Frankfurter Plastik Modellbau Fan

Club e.V. 1983

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Revell Big Boy 1:87

Eine gigantische
Dampflok
aus den USA!

 

Hallo und willkommen zu meinem kleinen Ausflug in die USA
Warum USA?
Na ja, weil das Modell eine Big Boy Dampflokomotive ist, und die wurde dort gebaut.

Aber von Anfang an.

Kennt ihr das, wenn ihr vor einem Modell steht und es euch irgendwie anlacht, obwohl es eigentlich nicht wirklich in eure geliebte Sparte fällt? Die Verpackung sieht gut aus. Klar, die Hersteller wollen das natürlich auch gut präsentieren. Wenn dann der Preis noch stimmt. Also braucht es nicht allzu viel Überwindung, es auch zu kaufen. Die Vorfreude ist groß und zu Hause wird gleich mal ausgepackt. 

Oh je, jetzt kommt es.
Die Anfangsbegeisterung schlägt leicht ins Negative und man fragt sich nach der ersten Begutachtung: „Warum hab ich mir das überhaupt gekauft?“
Das kann einem übrigens auch mit anderen Dingen leicht passieren.
Was nun?
Klar, der Bausatz landet erst mal im Schrank, irgendwo in der hinteren Ecke. Vergessen ist der dann schnell. Aber irgendwann bekommt man ihn wieder in die Finger. So ging es mir gerade.
Wieder habe ich ihn misstrauisch begutachtet, und wieder war die Begeisterung nicht wirklich rissig. Aber da zum Wegschmeißen zu schade, habe ich mich dennoch durchgerungen, das Teil zu bauen. Schließlich hat es ja, wenn auch nicht allzu viel, Geld gekostet. Außerdem schimpfe ich mich auch noch Modellbauer. Es sollte doch mit dem Teufel zugehen, wenn das nicht irgendwie klappt.
Zuerst habe ich mich im Netz, für irgendwas muss das ja gut sein, umgesehen, und hier fand ich die Begeisterung, die mir vorher gefehlt hat. Wenn man sich diese gewaltige Maschine mal in Aktion anschaut und die Technik dahinter etwas kennengelernt, kann ich nur sagen: „Woouuuu!“
Wenn das Teil anfängt zu schnaufen und zu fauchen, ist das schon ein sehr imposantes Ereignis.
Ich würde mir die gern mal im Original ansehen, aber die gibt es halt eben nur in den USA, und extra dahin, nur deswegen, wäre dann doch zu viel des Guten.
Ich stelle mir gerade vor, wie das Teil hier bei uns über die Schienen rollen würde. Kann ich mir bei der Größe aber nicht wirklich.
Aber in den Staaten ist ja alles eben ein wenig größer.
Es soll die stärkste und größte Dampflok der Welt sein, die jemals in Serie gefertigt wurde.
Das Teil konnte bis zu 4200 Tonnen einen steilen Bergpass raufziehen.
Das Modell ist von Revell im Messstab 1:87, also Modellbahnmaßstab.
Schaut man sich den Bausatz etwas genauer an, ist er eigentlich ganz passabel gemacht. Die Gestänge sind sogar beweglich, aber wie immer ist das ja bei reinen Standmodellen nicht unbedingt so wichtig.

Revell Big Boy Bauanleitung Vorderseite

Beim Zusammenbau allerdings hatte es Vorteile.
Ich will hier nicht zu weit ausholen, denn der Schwierigkeitsgrad ist eher gering und auch der unerfahrene Modellbauer dürfte damit nicht wirklich Probleme haben.
Die Bauanleitung ist lesbar und eben Revell typisch. Für jemanden, der zum allerersten Mal baut, wirkt sie wahrscheinlich etwas unübersichtlich und chaotisch.
So ging es mir jedenfalls. Aber wenn man sich da etwas Zeit nimmt und sozusagen einliest, geht es.


Revell Big Boy Bauanleitung Beispiel

Vor Farben braucht man auch keine Angst haben, denn hier gibt es ja fast keine. Man könnte den Bausatz (also das große Gehäuse) ohne Weiteres auch farblos lassen. Das würde dem Modell, von der Gesamtoptik, nicht wirklich schaden.
Wie ihr bei meinen Bildern sehen könnt, war mit dem Hinstellen auf die Planken schienen zu langweilig, weshalb ich daraus ein kleines Minidiorama gemacht habe. Den Dampf kann ich sozusagen abnehmen, je nachdem, was einem besser gefällt. Die Landschaft ist reine Fantasy und erhebt keinen Anspruch auf irgendeine echte. Die soll einfach nur die Lok besser aussehen lassen. Ich finde, dass sie genau das auch gut macht.



Na ja, dafür, dass ich diesen Bausatz fast nicht bauen wollte, denke ich, ist es ganz gut geworden.
So viel zu meinem neuesten Werk.

Euer Hans Jürgen

 

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