Frankfurter Plastik Modellbau Fan

Club e.V. 1983


Mal kein Plastik, mein erster Holzbausatz

Schiff - Lady Nelson 1:64

Aufgliederung ↓

Teil 1

Teil 2

Teil 3

Teil 4

Teil 5

Teil 6 / Abschluß

Teil 1

Hier erst einmal ein paar Worte zum Bausatz allgemein.

Ich bin der Meinung, daß man einen Plastikbausatz nicht mit einem Holzbausatz vergleichen kann.

Holz ist vor allem erstmal teurer.

Bei meinem Bausatz ist auch wirklich nur Holz und Metall für einige Kleinteile dabei. Interessant ist auch, daß man beim Öffnen des Plastikbausatzes eines Schiffes im Grunde gleich die Abmessungen einschätzen kann, da der Rumpf, zumindest inzwischen meist nur aus einem Teil besteht. Bei einem Holzbausatz findet man erst einmal nur Holzleisten, Holzrundstäbe, Laser gecuttete Holzteile und ansonsten kleine Metallteile, Schnüre, Miniatur-Holzteile und große Bauanleitungen,

also Plastikfrei.

Die Bauanleitung dafür besteht aus fünf mal A3 Papiere mit 1:1 Abbildungen. Von der Materialqualität her kann ich bislang nur gutes sagen. Die Holzqualität ist teilweise hervorragend. Nussbaum-Hartholz, das ist schonmal gut. Passgenauigkeit ist bislang auch gut, auch noch beim Rumpf. Da muss ja auch noch selbst geplankt werden. Dafür muß ich auch selbst biegen, verdrehen etc.

Macht schon Arbeit aber auch viel Spaß.

Hartholz biegt sich ja schon wie es der Name sagt, verdammt gut. Für diesen Zweck habe ich mir einen Plankenbieger gekauft (siehe Bild). Für den Anfang wärs das erstmal. Ist ja schließlich Neuland für mich. Ich berichte natürlich weiter und Dokumentire für Euch den Fortschritt.

Viel Spaß beim betrachten der Bilder.

Hier (die nächsten drei Bilder) sind die Planken gut zu sehen. Das Deck wurde tatsächlich mit einzelnen Holzleisten auf ein Holzbrett geklebt. Der Rumpf wird sogar doppelt beplankt. Erst um die Form zu gewährleisten und dann anschließend die endgültige Verplankung. Anschließend abschleifen, spachteln, verschleifen, beizen und zum Schluss Klarlack drüber.
Dann ist erstmal nur der Rumpf fertig.



Das ist übrigens der Plankenbieger.
Sieht unspektakulär aus, ist aber sehr praktisch.
Ohne das Teil wäre das schon etwas schwiriger.

Teil 2
Der Bau geht voran.

Das Ruder sieht schon mal gut aus und wird natürlich als eines der wichtigsten Teile des Schiffes benötigt. Schließlich will man ja selbst bestimmen, wo es lang geht. Gut zu sehen sind die Ösen, in welche das Ruder letztendlich eingehängt wird.
Drei Ösen = drei Hacken, sollte also passen.
Die Holzstruktur ist super zu sehen, die Mühe lohnt sich also. Auf dem Deck ist auch schon was passiert. Einige Aufbauten sind so weit fertig. Man kann sich schon gut vorstellen, wohin das führt. Auch hier sind etliche Ösen im Einsatz. Die Takelage wird da vielleicht noch eine kleine Herausforderung. In der Mitte das Loch zur Aufnahme des Mastes. Mit Lack behandelt, bekommt das ganze auch schon eine gewisse Wertigkeit.

Teil 3

Es geht voran mit Aufbauten


Wie ihr sehen könnt, sind schon ein paar Aufbauten dazu gekommen. Vor allen die Kanonen fallen deutlich ins Auge. Davon gibt es ein paar mehr. Das war noch die Zeit, Masse statt Klasse. Schiffe wurden damals schon mal öfters überfallen und eine gute Gegenwehr auf jeden Fall nützlich. Auch, wenn es bekanntlich nicht immer geholfen hat. Als Nächstes kommt dann der Mast dran. Da wird es nochmal richtig interessant.

Teil 4

Jetzt sieht das schon wie ein Schiff aus. Der Mast steht, ist schon ein ordentliches Teil. Auch die Umlenker können sich sehen lassen.

Im Original da hoch zu Kraxeln, alle Achtung!

Schriftzug ist auch schon drauf. Takelage ist ein Thema für sich, allerdings mit Geduld und Nerven geht es ganz gut. Das typische Seitennetz, auch Wanten genannt, fehlt noch. Die werden am Schluss nochmals eine Herausforderung. Dafür gibt es zur Hilfe, einen sogenannte Wantenknüpfrahmen. Denn hab ich mir zugelegt, denn es vereinfacht diese Arbeit doch sehr. Im zweiten Foto hab ich mal versucht, das ganze etwas schematisch darzustellen. Durch die verschiedenen Löscher kann man dann halt auch verschiedene Wanten knüpfen. Die kleinen goldenen Stifte werden dazu einfach in die gewünschten Löscher gesteckt. Somit können sehr verschieden große Wanten hergestellt werden. Mit so einem Hilfsmittel ist das natürlich um einiges leichter als am Modell direkt. Wenn die dran sind, wird es wirklich wie ein Segelschiff aussehen. Es hat dann die Optik, die wohl jeder so im Kopf hat, wenn er an Segelschiffe denkt.

Aber ist ja auch klar, in jedem Piratenfilm sind die Jungs darin rumgeklettert.

 

Teil 5

Jetzt sieht das ganze doch wie ein Schiff aus.

Ein wirklich schönes Teil. Hier fehlen nur noch die Wanten. Ein Schiff aus Holz sieht eben doch aus wie ein Schiff aus Holz und nicht aus Plastik. Aber man muss auch bedenken, es ist eben auch ein Holzschiff.

Was ich damit sagen will ist, wenn es zum Beispiel ein Containerschiff wäre, sieht es wieder ganz anderes aus. So hat halt alles auch seine Berechtigung. Dieses Teil hier sieht jedenfalls sehr wertig aus.

Die Wanten werden gerade geknüpft (Bilder folgen).

Da das eine etwas schwierige Sache ist, habe ich zur einstweilen Entspannung parallel mein zweites Projekt gestartet - die LEIDA.
Das zeige ich Euch in meinen nächsten Bericht, der dann, wie sonst, unter dem Namen LEIDA zu finden sein wird.

Teil 6 / Abschluß

Nach langer Zeit habe ich an der Lady Nelson weitergemacht.

Im Bild sieht man die Jungfernblöcke, die ich an der Backbordseite angebracht habe.

Diese dienen zur Aufnahme und zum spannen der Wanten. In die Wanten kommen am Ende noch die Webleinen.
Mein erstes Holzmodell ist fertig!

Nach gut einem Jahr inkl. Pausen ist das Schiff fertig.

Der Ständer muss noch etwas schöner gemacht werden.

                      Die Wanten waren eine interessante, aber dann doch gut machbare Aufgabe.

Nachfolgend ein paar Bilder.
Das Modell ist ja ohne Segel konzipiert, also zumindest von mir.

Das muss dann halt jeder für sich entscheiden.





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